Julia Kesper holt 1. Plätze in der Informatik

- Interview mit Julia Kesper nach ihren 1. Plätzen beim Jugend- und Bundeswettbewerb Informatik -

Wir gratulieren dir ganz herzlich zu deinen außergewöhnlichen Resultaten bei den Jugendwettbewerb in Fach Informatik und der daraus resultierenden Teilnahme am Bundeswettbewerb, bei dem du in der ersten Runde ebenfalls erfolgreich warst. 

Woher kommt diese Begeisterung für das Fach Informatik?
Zur Informatik bin ich eher zufällig gekommen, als ich mich für ein Diff-Fach entscheiden musste. Weil ich über das Fach wenig wusste, habe ich mir ein paar Beispielaufgaben vom Informatikbiber und Jugendwettbewerb Informatik angeschaut. Dabei habe ich bemerkt, dass mir die Aufgaben richtig viel Spaß machen und es viele interessante Themen in der Informatik gibt.


Wie liefen die ersten Runden im Jugend- und Bundeswettbewerb Informatik. Mit welchen Aufgaben warst du konfrontiert und wie gut ist dir die Bearbeitung von der Hand gegangen?
Beim Jugendwettbewerb Informatik musste man in den ersten beiden Runden am Computer sechs Aufgaben innerhalb einer Stunde lösen. Dabei bestand jede Aufgabe aus Teilaufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die erste Runde fand ich noch relativ leicht, aber die zweite war schon komplizierter.
Die dritte Runde war dann ganz anders. Dort musste ich dann zwei Aufgaben offline lösen, die um einiges schwieriger und umfassender waren als die Aufgaben in den ersten beiden Runden. Ungewohnt war, dass zusätzlich zu den Ergebnissen die Lösungswege im Einzelnen dokumentiert werden mussten. Allerdings hatte ich keinen Zeitdruck und konnte in Ruhe überlegen.

Der Bundeswettbewerb startete zeitgleich mit dem Jugendwettbewerb und ich musste nur eine weitere Aufgabe lösen, um daran teilnehmen zu können.



Wie läuft der Wettbewerb für dich nun weiter?
Der Jugendwettbewerb ist mit der dritten Runde beendet, allerdings gilt auch hier: Vor dem Wettbewerb ist nach dem Wettbewerb. Der Probewettbewerb für 2022 hat schon begonnen. Der Bundeswettbewerb geht noch weiter. Die Aufgaben für die zweite Runde sind bereits online. Die sind jetzt aber um einiges anspruchsvoller als die aus der ersten. Da geht es zum Beispiel darum, Routen für die Müllabfuhr zu planen oder um Zahlen aus dem Hexadezimal-System. 


Wie kamst du auf die Idee dein Talent in einem Fachwettbewerb unter Beweis zu stellen?
Zum einen nehmen ich gerne an Wettbewerben teil und mag die spannenden Aufgaben, die dort gestellt werden. Sie sind meist kniffliger als die Aufgaben im Unterricht.
Zum anderen war der Jugendwettbewerb für alle aus unserem Kurs Pflicht.

Da die erste Runde des Bundeswettbewerbs mit der dritten Runde des Jugendwettbewerbs zusammenfiel und mir die Aufgaben Spaß gemacht haben, habe ich mich dann noch weiter damit beschäftigt.




Kannst du deinen Mitschülern grundsätzlich die Teilnahme an Wettbewerben empfehlen? Wenn ja, warum?
Wenn man Spaß an Aufgaben zum Knobeln hat oder sein Wissen auf die Probe stellen möchte, dann ist es definitiv zu empfehlen an Wettbewerben teil zu nehmen. Auch wenn einem ein Fach in der Schule vielleicht nicht so viel Spaß macht, kann man in Wettbewerben andere Seiten und Themenbereiche der Fächer kennenlernen. Es geht dabei nicht nur ums Gewinnen, sondern auch darum, etwas zu lernen. Mein Motto ist: Dabei sein ist alles!


Du hast Informatik auch als Unterrichtsfach. Macht dir der Unterricht Spaß?
Ja, vor allem die Projekte gefallen mir. Bei diesen ist man relativ frei bei dem, was man machen möchte und kann sich dann interessante Bereiche aussuchen. Letztes Jahr sollten wir z.B. eine eigene Handy-App entwickeln. Da die Leute während des Corona-Lockdowns oft vereinsamt sind und schlechte Laune hatten, habe ich eine App programmiert, bei der man sich mittels Spracherkennung Witze erzählen lassen konnte. Außerdem konnte man Tic Tac Toe und Römische Mühle gegen den Computer spielen. Zurzeit entwickeln wir ein 3D Spiel. Das macht mir auch großen Spaß. 


Was könnte das Annette tun um noch mehr Schüler/innen für das Fach Informatik zu begeistern?
Ich denke wichtig ist es zu vermitteln, dass man für das Programmieren nicht seitenweise Code mit komplizierten Befehlen schreiben muss. Es gibt Tools, wie z.B. „Scratch“ oder „Blockly“, bei denen man ohne Programmierkenntnisse schnell eigene Spiele entwickeln kann und ein Erfolgserlebnis hat. Vielleicht kann man die eine oder andere Vertretungsstunde im Computerraum verbringen, sodass die Schüler/innen mit den Tools „experimentieren“ können. 




Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei den nächsten Runden im Bundeswettbewerb Informatik.


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